Ein guter Lebenslauf ist ja ganz nett – aber wie wäre es mit einem perfekten?

Die meisten Bewerber haben eine grundlegende Vorstellung davon, wie ein guter Lebenslauf aussehen sollte. Neben Ihrem Namen listet er Ihren beruflichen Werdegang sowie die Stationen Ihrer Ausbildung auf. Ein solcher Lebenslauf könnte bei dem ein oder anderen Recruiter Anklang finden – doch erst ein großartiger Lebenslauf sichert Ihnen den Job.

Mit diesen Tipps verwandeln Sie Ihren guten Lebenslauf in ein Power-Dokument, mit dem Sie sich Ihr nächstes Vorstellungsgespräch sichern!

Machen Sie sich mit den Grundlagen vertraut

Einen guten Lebenslauf können Sie auf verschiedene Arten schreiben. Die Struktur des Bewerbungsdokuments ist weitgehend flexibel, damit Sie Abschnitte einfach verschieben, hinzufügen oder löschen können. Damit lassen sich die wichtigsten Errungenschaften Ihrer Karriere problemlos hervorheben. Andere Absätze sind dagegen nicht verhandelbar. Dazu gehören Ihr Name, Ihre Kontaktdaten, persönliche Angaben, der Beschäftigungsverlauf und Ihre Qualifikationen. Wenn Sie wichtige Teile vergessen oder fehlerhafte Daten angeben, kann das Ihrer Bewerbung den Garaus machen.

Personalverantwortliche interessiert Ihr aktuellster Job und Ihr höchster Abschluss am meisten – stellen Sie Ihre berufliche Laufbahn und Ihre Ausbildung daher in umgekehrter chronologischer Reihenfolge dar. Das gibt auch Ihnen die Chance, den Fokus auf Ihre jüngsten Erfolge zu legen.

Nutzen Sie die Macht der aktiven Sprache

Mit Aktiv-Konstruktionen führen Sie möglichen Arbeitgebern Ihre bisherigen Leistungen vor Augen und verdeutlichen, welche Erfolge Sie für deren Unternehmen erzielen könnten. Doch es kommt darauf an, wie Sie wichtige Sätze in Ihrem Lebenslauf formulieren.

„Ich habe alle E-Mail-Marketingkampagnen koordiniert" klingt besser als „Alle E-Mail-Marketingkampagnen wurden von mir koordiniert" – oder?

Aktiv-Konstruktionen sind knackiger und prägnanter als umständliche Passiv-Formulierungen. Zudem stellen Sie Ihre tatsächlichen Leistungen besser in den Vordergrund. Perfekte Lebensläufe nutzen zudem kraftvolle Verben, die Ihre Fähigkeiten und Erfolge beschreiben. Probieren Sie's aus:

  • erzielt

  • geleitet

  • verringert

  • erhöht

  • maximiert

  • verwandelt

  • gefördert

Machen Sie Ihre Erfolge messbar

Es ergibt durchaus Sinn, zukünftigen Arbeitgebern mitzuteilen, welche Aufgaben Sie in Ihren vorherigen Rollen erfüllt haben. Aber dummerweise sind diese Details auf allen guten Lebensläufen zu finden. Sie müssen also konkreter werden.

Am einfachsten geht das, indem Sie Ihre Fähigkeiten und Leistungen mithilfe von Zahlen quantifizieren. Wenn Sie Ihre Erfolge mit hieb- und stichfesten Fakten untermauern, liefern Sie HR-Managern Vergleichswerte. Damit können sie beurteilen, welche Leistungen Sie für deren Unternehmen tatsächlich erzielen können.

Werfen Sie einen Blick auf folgende Beispiele:

  • leitete ein Team aus 7 Personen”

  • „steigerte den E-Commerce-Umsatz innerhalb eines Jahres um 15 %”

  • „führte Onboardings und Trainings mit bis zu 20 Teilnehmern durch”

Ein perfekter Lebenslauf zeigt anhand wichtiger Kennzahlen, welches Potenzial in Ihnen steckt und setzt Sie so von Ihren Mitbewerbern ab.

Schaffen Sie mit klaren Überschriften Struktur

Große, gefettete Überschriften sind ein Muss auf Ihrem Lebenslauf. Mit dieser Struktur navigieren Sie HR-Manager sicher durch Ihren beruflichen Werdegang.

Studien zeigen, dass potenzielle Arbeitgeber nur sechs Sekunden pro Lebenslauf aufwenden. Können sie die wichtigen Informationen nicht augenblicklich identifizieren, landet Ihr Lebenslauf wahrscheinlich nicht auf der Liste potenzieller Interview-Kandidaten.

Arbeiten Sie daher mit klaren Überschriften über jedem Abschnitt. Nutzen Sie dafür Fettungen, eine größere Schrift oder unterstreichen Sie den Titel.

Heben Sie jede Ihrer bisherigen Positionen, Qualifikationen und Ausbildungsstätten deutlich hervor. Andernfalls könnten diese Details im Fließtext einfach übersehen werden. Legen Sie den Fokus zum Beispiel auf Ihre Beschäftigungsdaten, die Berufsbezeichnung oder den Namen des Unternehmens.

Setzen Sie Abstände gekonnt ein

Ein idealer Lebenslauf ist nicht länger als zwei Seiten, doch mit viel Berufserfahrung kann das schwierig werden.

Oft sehe ich, wie erfahrene Arbeitnehmer versuchen, ihren umfangreichen Erfahrungsschatz auf zwei Seiten zu quetschen. Das Resultat: enge Seitenränder, winzige Schriftgrößen und wuchtig wirkende Absätze mit dicht gedrängtem Text. Wenn das für meine Augen schon unangenehm ist, was wird ein Personalverantwortlicher wohl dazu sagen? Egal, an welchem Punkt Ihrer Karriere Sie sich befinden: Geben Sie den Worten in Ihrem Lebenslauf Raum.

Nutzen Sie Schriftgrößen von 10 bis 12 Punkten für den Text und von 12 bis 14 Punkten für die Überschriften. Halten Sie bei den Seitenrändern einen Abstand zwischen 1,27 cm und 2,5 cm ein und verwenden Sie einen Zeilenabstand, der sich zwischen einfach und doppelt bewegt. Damit wirkt Ihr Lebenslauf harmonisch und professionell. Vielleicht beschleicht Sie das Gefühl, wertvollen Platz zu verschwenden – in Wahrheit jedoch machen Sie es Personalmanagern leichter, Ihren Lebenslauf zu lesen.

Passen Sie Ihren Lebenslauf an jede Stellenausschreibung an

Wenn die Stellenbeschreibung eine Frage ist, dann sollte Ihr Lebenslauf die Antwort sein. Und wenn Sie Eindruck machen wollen, muss Ihr Lebenslauf schon eine hervorragende Antwort liefern.

Setzen Sie sich bereits bei der Lektüre einer Stellenanzeige mit deren grundlegenden Anforderungen auseinander. Passen Sie Ihren Lebenslauf anschließend an die geforderten Kriterien an. Das bedeutet nicht, dass Sie Ihren gesamten Lebenslauf neu schreiben müssen. Aber Sie sollten einige Schlüsselwörter einfügen, umformulieren und womöglich ein paar ältere Arbeitserfahrungen nach unten verschieben, um Platz für relevantere Fähigkeiten zu schaffen.

Keine zwei Stellen sind identisch, also sollten auch HR-Manager in unterschiedlichen Unternehmen nie denselben Lebenslauf bekommen. Wenn Sie doch den bequemeren Weg wählen, sollten Sie sich zumindest bewusst machen, dass Ihr Lebenslauf Ihnen in diesem Fall nicht gerecht wird. Und eben das könnte Sie den Job kosten.

Ein guter Lebenslauf ist zwar ganz nett – doch erst, wenn Sie etwas Zeit investieren, wird er sich in ein richtiges Power-Dokument verwandeln. Sie kennen jetzt alle Tricks, um Ihre Mitbewerber überflügeln zu können. Nutzen Sie sie!

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Dieser Artikel wurde von Laura Slingo auf Englisch verfasst und ursprünglich auf TopCV.com veröffentlicht.

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